Erstes Semester
Das erste Semester ist, verglichen mit späteren Semestern, sehr stark durchstrukturiert, was euch den Wechsel von der Schule an die Uni erleichtert, jedoch auch nicht besonders viele Freiheiten lässt. Allgemein werdet ihr bis ins vierte Semester im Pflichtprogramm je eine „Experimentalphysik“ (Ex) und eine „Theoretische Physik“ (Theo) Vorlesung besuchen, wobei im fünften Semester noch die Ex 5 folgt. Zusätzlich dazu hört ihr im ersten Semester an Mathe entweder die „Höhere Mathematik für Physiker 1“ (Höma1) oder die „Lineare Algebra 1“ (LA1) und wenn ihr wollt auch die „Analysis 1“ (Ana1) ; aber zur Mathe weiter unten mehr.
Orientierungsprüfung
Die Orientierungsprüfung ist eine Prüfung, die ihr bis zum Ende des 3. Semesters bestehen müsst, um weiterhin Physik studieren zu dürfen. Im Bachelor Physik ist dies die ganz normale Klausur in der Ex 1. Dort werden meist sehr schulnahe physikalische Grundlagen der Mechanik behandelt. Macht euch also keine Sorgen. Das schafft ihr!
Höhere Mathematik für Physiker vs Lineare Algebra und Analysis
Ihr habt zwei Möglichkeiten, die für das Studium benötigte Mathematik zu erlernen.
In der ersten Variante hört ihr im ersten Semester die Vorlesung „Höhere Mathematik für Physiker 1“ (Höma1), im zweiten Semester die Vorlesung „Höhere Mathematik für Physiker 2“ (HöMa2) und im dritten Semester „Höhere Mathematik für Physiker 3“ (Höma3).
Alternativ dazu könnt ihr im erstem Semester die Vorlesung „Lineare Algebra 1“ (LA1), im zweitem Semester die Vorlesung „Analysis 2“ (Ana2) und im dritten Semester die Vorlesung „Analysis 3“ (Ana3) hören. Falls ihr euch dafür entscheidet, bietet es sich an, zusätzlich im ersten Semester die Vorlesung „Analysis 1“ (Ana1) zu hören.
Ein Wechsel zwischen den Mathemodulen für Physiker (Höma) und den Mathemodulen für Mathematiker (LA/Ana) ist auch nach dem erstem Semester noch möglich. So wäre es zum Beispiel möglich, im ersten Semester LA1 und danach Höma2&3 oder im ersten Semester Höma1 und danach Ana2&3 zu hören.
Weiteres Studium
Euer weiteres Studium sieht, wie oben kurz angedeutet, so aus, dass ihr immer ein Grundgerüst an Vorlesungen habt und euch darum herum andere Vorlesungen und Seminare selbst auswählen könnt. Die Experimentalphysikvorlesungen sind bis zum fünften Semester und die theoretischen bis zum vierten Semester Pflicht. Hinzu kommen in den ersten drei Semestern entweder die HöMa 1 bis Höma 3 oder die LA1, Ana 2 und Ana 3. Ansonsten seid ihr jedoch bis auf ein Pflichtseminar, das ihr aus einem relativ großen Topf an Seminaren auswählen könnt und den Pflichtpraktika frei alles zu hören, was euch so in den Sinn kommt. Ihr müsst einzig darauf achten, dass ihr in den einzelnen Bereichen ausreichend „Punkte sammelt“: Im Wahlpflichtbereich sind das 14 Leistungspunkte (LP), bei den Übergreifenden Kompetenzen 19 LP und im Wahlbereich bis zu 17 LP. Nutzt frühzeitig die Gelegenheit Veranstaltungen zu besuchen, die euch interessieren, dann macht das Studium gleich doppelt so viel Spaß!
Wahlbereich, Wahlpflichtbereich und Übergreifende Kompetenzen
Im Laufe eures Bachelorstudiums müsst ihr ggf. ein oder zwei Wahlfächer belegen, welche ihr aus einem recht weit gefächerten Angebot wählen könnt. Diese Wahlfächer müssen auch nicht zwingendermaßen aus Bereichen der Physik kommen, sondern können z.B. Mathe, Chemie oder Philosophie sein. Was ihr alles für Möglichkeiten habt, könnt ihr genauer in der Prüfungsordnung nachlesen und selbst Fächer, die dort nicht aufgezählt sind, lassen sich möglicherweise nach Absprache mit dem Prüfungsausschuss auch anrechnen lassen.
Der Wahlpflichtbereich besteht, im Gegensatz zum Wahlbereich und den Übergreifenden Kompetenzen, aus vertiefenden oder weiterführenden Physikveranstaltungen. Schaut doch einfach in das Vorlesungsverzeichnis im LSF und sucht euch interessante Vorlesungen oder auch Seminare aus. Besonders Seminare können viel Spaß machen, da diese zwar oftmals viel selbstständiges Arbeiten verlangen, aber oft auch forschungsnäher sind als Vorlesungen. Zudem findet ihr auch Anregungen dazu in der Prüfungsordnung und im Modulhandbuch.
Der Bereich Übergreifende Kompetenzen soll euch ein wenig dazu bewegen fachunabhängige Kompetenzen zu erlernen. Darunter fallen der mathematische Vorkurs, der Basiskurs, sowie alle als „Überfachliche Kompetenzen“ gekennzeichneten Module der Mathematik, Informatik und den Naturwissenschaften. Außerdem lassen sich oft nach Rücksprache mit dem Prüfungssekretariat auch weitere Veranstaltungen anrechnen lassen, wie zum Beispiel Sprachkurse, Programmierkurse, usw.
Allgemein gilt: Versucht, möglichst früh Dinge aus Gebieten, die euch wirklich interessieren, zu hören; denn das sind die Fächer die euch auch wirklich Spaß machen und ihr erlangt ein möglichst breites, und vor allem tiefes Wissen, welches euch bei eurer Bachelorarbeit und vermutlich auch sonst zugutekommt.
Prüfungen und Noten
Es wird euch sicher freuen zu hören, dass eine nicht bestandene Klausur nicht gleich das Ende für euer Studium bedeutet. Im Grunde ist die Wiederholungsregelung sogar recht studifreundlich; so habt ihr in jedem Modul zwei Versuche, wobei in der Regel ein Versuch aus einer Klausur und, wenn nötig, der dazugehörenden Nachklausur besteht. Darüber hinaus habt ihr für euer Studium noch zwei sogenannte Joker, die euch jeweils einen dritten Versuch geben, falls die zwei regulären nicht reichen sollen (dies gilt nicht für eure Orientierungsprüfung, welche die Prüfung in der Ex 1 darstellt). Darüber hinaus ist für euch recht interessant, dass es die Möglichkeit gibt, zwei Noten aus unterschiedlichen Bereichen der tendenziell schlechteren Pflichtmodule zu streichen. Macht euch also nicht zu viele Gedanken darüber, wenn eure Noten zunächst nicht ganz so gut sind. Auch könnt ihr jederzeit zusätzlich gehörte Module in den Zusatzqualifikationenbereich verschieben, wenn ihr diese nicht benötigt, euch entsteht also kein Nachteil dadurch, dass ihr mehr hört, als ihr müsst.
Sonst ist noch zu erwähnen, dass ihr, um in Heidelberg in den Master zugelassen zu werden, eine Bachelornote von 2,9 oder besser braucht. Das war bisher, so wurde uns versichert, aber noch nie ein Problem, für Heidelberger Studis, der Notenschnitt lag im Bachelor bei etwa 1,7.
Bei allen Fragen könnt ihr uns gerne eine E-Mail schreiben oder zu uns in die Fachschaft auf eine Tasse Kaffee oder Tee vorbeikommen. In vielen Fällen können wir euch weiterhelfen.
Eine Zusammenfassung dieser Seite findest du hier (auf Englisch).
ANMERKUNG: Seite sehr informativ, nach Zahlen suchen Studis woanders, hier vlt mehr Tipps? (z.B. HöMa oder Ana), vielleicht etwas zum Studienstandort Heidelberg (Besonderheiten, Themenschwerpunkte, Gebäude, wie auf der Mathe Seite)