Wann? Wer? Was? Eine kurze Geschichte
1945 gründete die Uni mit den US-Amerikanern den Verein „Collegium Academicum“, in den Räumen der heutigen Univerwaltung wurde ein Wohnheim eingerichtet, in dem Kriegsheimkehrer zu einer gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Elite erzogen werden sollten. In den 60igern entwickelte sich Einrichtung, die zunächst eng mit der universitären Verwaltung verflochten war, immer mehr zu einem Ort des gesellschaftskritischen Denkens. Ein großer Teil der beteiligten Studierenden stellte sich gegen autoritäres Wissenschaftsverständnis. Es gab selbst verwaltete Theatergruppen und politische Diskussionsabende. Im Zuge der bundesweiten Repressalien gegen die Studierendenbewegung kam es zu immer mehr Misstrauen gegenüber diesem studentischen Freiraum von Seiten der Uni, in einer Senatsentscheidung wurde die Auflösung des Vereins beschlossen, im März 1978 kam es zu Räumung des Gebäudes durch 1500 Polizeikräfte. Das Wohngebäude beanspruchte die Universitätsleitung für sich. Ungeachtet dieser Maßnahmen beschlossen die Studis 1979 die Weiterführung des Vereins und richteten ein neues Wohnheim in der Plöck ein. Seit 2013 arbeitet eine neue Studiinitiative an der Neueinrichtung eines größeren Wohnheims in Rohrbach, das an den Gedanken von Gemeinschaft und Selbstverwaltung anknüpft. Die Geschichte des CAs ist ein gutes Beispiel für studentische Eigeninitiative, Zerstörung von kulturellen Freiräumen von Seiten der der Polizei und den Kampf für ausreichenden Wohnraum.