Physik-Master in Heidelberg: warum?
Wie fast überall, so zeichnet sich auch der Physik-Master in Heidelberg gegenüber dem Bachelor durch seine Flexibilität aus. In Heidelberg gibt es keine einzige Pflichtvorlesung, sondern zehn „Core Courses“, aus denen du zwei frei auswählen kannst. Es gibt auch ein Master-Pflichtseminar, das du aus verschiedenen Bereichen der Physik wählen kannst.
Die Physik-Fakultät ist eine der größten ihrer Art in Deutschland, was für dich als Studi einen großen Vorteil hat: es sind beinahe alle Forschungsrichtungen, von Quantenoptik über Kosmologie bis hin zu Umweltphysik, vertreten. Das heißt vor allem, dass es viele Möglichkeiten für HiWi-Stellen, Praktika und Masterarbeiten gibt. Soweit wir das überblicken können, zählt die Auswahl an Spezialvorlesungen auch zu den größeren im Lande.
Auswahlverfahren
Das Auswahlverfahren wurde anno dazumal eingeführt, weil man den Eindruck einer zu großen Nachfrage nach Masterplätzen hatte. Ob da etwas dran ist, können wir nicht wirklich beurteilen… Fest steht aber, dass es kein festes Kontigent an Plätzen, sondern ein festgelegtes Punktesystem gibt, anhand dessen die Auswahl getroffen wird.
Wenn du eine vollständige Bewerbung abschickst und deine Bachelornote 2,9 oder besser ist, wirst du aller Wahrscheinlichkeit nach zum Auswahlgespräch eingeladen. Aussagen zum Gespräch selbst sind mit einer gewissen Unsicherheit verbunden, da die Profs diese mitunter sehr frei gestalten. In der Regel werden sich etwa ein Drittel des Gesprächs um deine Motivation und zwei Drittel um Studieninhalte aus dem Bachelor drehen.
Nach dem Gespräch dauert es meistens zwischen einer und drei Wochen, bis du den Zulassungsbescheid per Post erhälst. Wenn du dir nicht sicher bist, kannst du nach dem Ende des offiziellen Gesprächs auch fragen, wann du in etwa mit einer Antwort rechnen kannst.
Der Anfang
Bevor es mit den Vorlesungen losgeht, steht dir erst einmal eine gewisse Menge Papierkrieg bevor, was du aber je nach Herkunftsuni sicher schon aus dem Bachelor gewohnt bist. Grundvoraussetzung ist es natürlich, dass du immatrikuliert ist, um dich für Tutorate anzumelden, in der Mensa zu essen, den ÖPNV am Abend zu benutzen, … Du kannst ohne Immatrikulation schon Vorlesungen besuchen, solltest aber darauf achten, dass es für die Einschreibung eine feste Deadline, meistens in der ersten Vorlesungswoche, gibt.
Es ist hilfreich zu wissen, dass in der Heidelberger Physik die Anmeldung für Tutorate in der Regel vor Vorlesungsbeginn erfolgt. Das heißt, dass du dir, sobald du immatrikuliert bist, schon über das Übungsgruppen-System die besten Tutoratsplätze schnappen kannst.
Natürlich helfen wir dir, deinen Wechsel nach Heidelberg zu erleichtern! Dafür veranstalten wir in der Regel zwei kleine Events zu Beginn jedes Semester, die auch zeitnah unter News angekündigt werden. Einmal eine kleine Fragestunde, in der du bei Kaffee und Kuchen einige von uns zum Physik-Master und Heidelberg im Allgemeinen löchern kannst. Um deine neuen Kommilitonen (und einige Lokale der Heidelberger Altstadt) in etwas informellerer Atmosphäre kennenzulernen, organisieren wir zudem in der ersten Vorlesungswoche eine Kneipentour, den traditionellen Wechselabend. Auch die Fakultät hält häufig eine offizielle Begrüßung, das „Master’s Welcome“, ab.
Während des Studiums
Du wirst dich sicher schnell in deiner neuen Studienumgebung zurechtfinden und viele neue Kontakte knüpfen. Hier dennoch einige nützliche Ressourcen, falls du weitere Fragen hast: die Fakultätswebsite, die Modulhandbücher, die FAQ-Seite des Prüfungsausschussvorsitzenden, deine Kommilitonen und natürlich uns. Ein letzter Tipp: Falls du einmal ob der großen Auswahl an Vorlesungen überfordert sein solltest, ist vielleicht unsere Sammlung an Evaluationen hilfreich.